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Belebter
Boden
Boden bildet
die oberste, verwitterte und belebte Schicht der Erdkruste.
Boden bezeichnet im ursprünglichen Sinne den fruchtbaren Teil
des Erdbodens.
Böden haben
folgende Rolle im Naturhaushalt:
- Lebensgrundlage
für Menschen, Pflanzen, Tiere und Bodenorganismen
- Bestandteil
des Naturhaushaltes, insbesondere mit seinen Wasser- und Nährstoffkreisläufen
(z.B. Wasserspeicher)
- Transformation-
und Speichermedium für Stoffe aufgrund der Filter-Puffer-
und Stoffumwandlungseigenschaften (z.B. Nährstoffe zu speichern
und Pflanzen zur Verfügung zu stellen)
(Bundesverband Boden-Informationen, 1/1997)
Wenn von
einer belebter Bodenzone gesprochen wird, so meint man die Zone,
in der die Bodenlebewelt (das Edaphon) mit Bodenflora und Bodenfauna
die gewünschten Bodenfunktionen nachhaltig stabil erhält.
Für den
Bodenwasserhaushalt ist damit vorrangig der Teil der Bodenfauna
angesprochen, der aktiv durch seine Lebensweise Porenräume schafft
und erhält. Am bekanntesten sind die Regenwürmer, deren Gangsystem
im Grünland bis zu 50 % des Grobporenraumes ausmachen kann.
Nicht minder wichtig die Enchyträen, Nematoden, Milben, Collembolen,
Käfer und Larven, um nur die wichtigsten zu nennen.
Ebenso bedeutsam
zur Erhaltung des Bodengefüges und damit der „Bodenfruchtbarkeit“
(Bodengare)* sind die unzähligen Mikroorganismen. Während ihrer
Lebenstätigkeit sondern viele Bakterien Schleim ab, durch die
Mineralpartikel verklebt werden. Im gleichen Sinne wirken die
netzartigen Gespinste der Pilzfäden, so dass in biologisch aktiven
Böden die Mineralpartikel nicht isoliert nebeneinander liegen,
sondern miteinander zu größeren Einheiten, den 0,1 – 5 mm großen
Krümeln, verklebt sind (Lebendverbauung). Die ebenfalls dabei
entstehenden Vernetzungen von organischen Resten mit bevorzugt
Tonmineralien zu sogenannten „Ton- Humus- Komplexen“ verstärken
die Strukturbildung.
Durch diese
krümelige Struktur wird der Boden lockerer, besser durchlüftet
und kann Regenwasser schneller aufnehmen. Belebte Böden können
deshalb größere Mengen Wasser speichern.
*Bodengare
ist kein naturwissenschaftlicher Begriff – er umschreibt
umgangssprachlich einen Boden mit der oben beschriebenen Krümelstruktur.
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