Kalium (K)

 
 


Grundlagen

Der durchschnittliche Kaliumgehallt im Boden liegt bei 0,2 bis 0,3 Gew.%. Viel Kalium ist in Kalifeldspäten, Glimmern und Tonmineralien recht fest gebunden und kaum pflanzenverfügbar.

Die für zahlreiche Bodeneigenschaften bedeutsamen Tonminerale haben eine schichtartige Struktur, wobei die einzelnen Schichten vorwiegend durch Kaliumionen zusammengehalten werden. Sind die Schichten aber sehr weit voneinander entfernt oder an den Rändern der Tonmineralpartikel aufgeweitet, können die Kaliumionen leicht gegen Wasserstoff-, Calcium- und Magnesiumionen ausgetauscht werden (Abb. 20).

 
 



Abb. 20: Dreischittonmineral
- links: nicht aufgeweitet, mit nicht austauschbaren Kaliumionen;
- rechts: völlig aufgeweitet, mit austauschabren Kationen.
 
 

 

Da hauptsächlich Tonminerale bei der Kaliumfixierung beteiligt sind, ist in Sandböden der Kaliumgehalt entsprechend gering. Auch das mikrobiell fixierte oder an organischer Substanz gebundene kalium spielt nur eine geringe Rolle.

Kalium, oft auch nur als Kali bezeichnet, gehört zu den wichtigsten Pflanzannährstoffen. Ausreichende Kaliumernährung begünstigt die Lichtausnutzung der Pflanze (Photosytheseaktivität), fördert den Transport der gebildeten organischen Verbindungen (=Assimilattransport), verbessert die Standfestigkeit und vermindert die Anfälligkeit gegen Krankheitsbefall. Haltbarkeit und Geschmack von Kartoffeln, Obst und Gemüse werden gegenüber Pflanzen mit schlechterer Kaliumversorgung verbessert.

Kaliummangelerscheinungen treten zuerst an älteren Blättern als Blattrandnekrose auf (Nekrose = abgestorbenes Gewebe). Infolge des gestörten Wasserhaushaltes macht die gesamte Pflanze einen schlaffen, welken Eindruck. Man spricht daher beim Getreide von der "Welketracht". Bei ausgeprrägtem kaliummangel, insbesondere bei zusätzlichem N-Überschuß, kann es zur Lagerneigung (=Umkippen und nicht wieder Aufrichten des Getreides) infolge schwach ausgebildeten Stützgewebes kommen.

Allerdings ist Kalium auf landwirtschaftlichen Nutzflächen und in Kleingärten meist in ausreichender Menge im Boden enthalten.

Ein Kaliumüberangebot hat eine Reihe von Nachteilen:

  • Kalium wird besonders auf Sandböden ausgewaschen und gelangt ins Grundwasser
  • hohe Kaliumgehalte verdrängen Magnesium und Calcium von Tonmineralen
  • hohe Kaliumgehalte behindern die Calcium-, Magnesium- und Natriumaufnahme der Pflanzen, so daß hier Mangelerscheinungen auftreten können.
 
  zurück