Organische Substanz
 
 


Grundlagen

Die organische Substanz von Böden und Komposten ist die Summe aller lebenden oder in Zersetzung befindlichen pflanzlichen und tierischen Stoffe sowie deren Umwandlungsprodukte. Dazu zählen die schwer abbaubaren Anteile (Lignine, Harze und Gerbstoffe) und die leicht abbaubaren Stoffe ( z.B. Zucker und Proteine).


Global lassen sich die organischen Stoffe in vier Hauptgruppen aufteilen:

1. Stärke, Zucker, Zellulose usw.

2. Fette, Öle, Wachse. usw.

3. Proteine usw.

4. Lignine

Nach dem Absterben von Pflanzen und Tieren setzen intensive Abbauprozesse ein, an denen wesentlich Bakterien, Pilze und Aktinomyceten (Strahlenpilze) beteiligt sind.

 
   
 
Huminstoffe

Nur der Teil der organischen Substanz wird als Huminstoffe bezeichnet, der sich durch Umwandlungsprozesse gebildet hat und der einem weiteren Abbau fast vollständig widerstehen kann.


Fulvosäuren: wasserlöslich, gelb bis gelbbraun, geringe Stabilität,

Huminsäuren: braun bis grau-schwarz, mittlere Stabilität

Humine: schwarz, stabile Alterungsprodukte (weder löslich noch fällbar), hoher Vernetzungsgrad.

Die Huminsäuren werden oft nochmals in Hymatomelansäuren, Braun- und Grauhuminsäuren unterschieden. Ihre Stabilität und ihr Vernetzungsgrad nehmen in der genannten Reihenfolge zu (Tab. 28).

Huminstoffe können im Boden mit Tonpartikeln sogenannte organomineralische Verbindungen eingehen. Diese Ton-Humuskomplexe geben dem Boden ein stanbilies Aggregatgefüge (Krümelstruktur). Mikrobiell werden diese Humine kaum angegriffen. Durch die Krümelstruktur verbessert sich der Luft, Wasser- und Wärmehaushalt des Bidens. Darüber hinaus adsorbieren Huminstoffe an ihrer Oberfläche organische und anorganische Ionen (z.B. Nährstoffe). Sie haben somit einen Nährstoffspeicher und Puffercharakter.
 
     
  zurück