Phosphor (P)

 
 

Grundlagen

Phosphor, häufig aufgrund seiner häufigsten Bindungsform auch Phosphat genannt, spielt im Stoffwechseld der Pflanzen eine zentrale Rolle bei allen energieübertragenden Prozessen. Er ist Bestandteil wichtiger Pflanzeninhaltsstoffe und wirkt direkt und indirekt positiv auf das Bodengefüge und die Bodenfruchtbarkeit.

Die Phosphorgehalte im Boden liegen im Mittel bei 0,05%. Auf einen Meter Tiefe berechnet liegen in Sandböden die Gesamtgehalte bei 1500 - 2000 kg/ha und in Lößböden bei 3000 kg/ha. Auf den Ackerstandorten in Deutschland sind die Phosphorgehalte in den Oberböden oft sehr hoch. Bei Kleingärten erreichen die Gehalte aufgrund von z.T. lang zurückliegender Überdüngung gelegentlich Konzentrationen im toxischen Bereich. Aufgrund dieser hohen Phosphorversorgung dieser Böden in Deutschland ist Phosphor zur Zeit gar nicht oder nur auf Entzug zu düngen.

Ein Großteil der Bodenvorräte an Phosphor sind fest gebunden und müssen erst pflanzenverfügbar gemacht werden. Dies geschieht vor allem durch Mikroorganismen, besonders durch die Mykorrhiza an den Wurzeln (=Symbiose zwischen Pflanzenwurzel und einem Pilz). Allerdings schließen die Mikroorganismen den gebundenen Phosphor nicht nur auf, sondern bauen ihn auch in ihre eigenen Nukleinsäuren ein. Bei der Einschätzung der Phosphor-Düngewirkung des Kompostes ist deshalb sowohl der Gesamtphosphor als auch der verfügbare Phosphorgehalt interessant.

Wird durch Erosion Boden in Gewässer eingetragen, kommt es dort häufig zur Eutrophierung (=Überdüngungserscheinungen), da in zahlreichen Gewässern Phosphor ein Minimumfaktor ist und deshalb für das Algenwachstum begrenzend wirkt.

Bei Phoshpormangel ist das Pflanzenwaschstum gehemmt (erkennbar an schwacher Bewurzelung und geringem vegetativen Wachstum). Außerdem sind Blüte und Reife verzögert, da der gesamte Stoffwechsel gestört ist. Pflanzen mit Phosphormangel bleiben kümmerlcih und zeigen eine den Stickstoffmangel ähnliche Starrtracht. Dabei sind ältere Blätter zuerst dunkelgrün, danach oft rötlich gefärbt (Chllorophyllanreicherung und erhöhter Anthocyangehalt) und sterben schließlich ab.

Bei hohen Phosphorkonzentrationen in der Bodenlösung wird die Aufnahme wichtiger Spurenelemente durch die Pflanze behindert.

Bei der Phosphordüngung ist auch der Eintrag von Cadmium zu bedenken, das in zahlreichen Phosphor-Mineraldüngern in nicht unerheblichen Mengen enthalten ist. Hier gibt aber die Düngemittelverordnung Höchtsgehalte an Cd vor.

 
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