Die wichtigsten Bindungsformen für Schwermetalle werden im Folgenden
darstellt.
Nickel wird
hauptsächlich durch Sorption gehalten, während Blei, Cadmium,
Kupfer und Zink durch Sorption und Fällung gehalten werden.
Unter Fällung versteht
man die eigentliche Fällung z. B. FeOOH als auch die Mitfällung
z. B. von Cadmium an ausgefällten Karbonaten. So wird Fe und
Mn sehr gut ausgefällt, Cd, Cu, Pb und Rn bedeutend und Ni nur
im geringen Maße.
Cadmium
gehört zusammen mit Zink und Nickel zu den mobilen,
relativ leicht verlagerbaren Schwermetallen. In stark sauren
Böden ist die Cd- Löslichkeit sehr hoch, in Böden neutraler
Reaktion findet dagegen nur eine sehr geringe Verlagerung statt.
Besonders bei Cd ist deshalb ein konstant hoher pH- Wert im
Boden sehr wichtig.
Es findet auch eine sehr langsame Diffusion von Cadmium und
anderen Schwermetalle in das Gitter von Oxiden und z.T. auch
Tonmineralien statt (vor allem Zink). Dabei werden die Schwermetalle
irreversibel festgelegt.
Weiter sind metallorganische Komplexverbindung zwischen Schwermetallen
und Huminsäuren von Bedeutung. Die Stabilität der Verbindungen
nimmt von Cu > Pb > Ni > Zn ab.
Blei ist
im Boden sehr immobil. Ähnlich wie Kupfer wird Blei durch
spezifische Adsorptionsprozesse gebunden. Vor allem Fe-, Al-
und Mn- Oxide weisen eine hohe, mit dem pH - Wert steigende
Bindungskapazität für Blei auf.
Charakteristisch
ist die schnelle Abnahme der Bleikonzentration innerhalb des
ersten Meters ab Fahrbahnrand von z.B. 900 mg Pb/kg auf unter
200 mg Pb/kg. Blei wurde über Jahrzehnte aus dem Benzin freigesetzt
und ein erheblicher Teil des Bleis wurde mit dem Straßenab-laufwasser
in den Seitenbereich eingetragen.
Quecksilber
wird vor allem an die organische Substanz in einer sehr immobilen
Form gebunden, in der es weitestgehend vor Verdampfung, Auswaschung
und Aufnahme durch die Pflanzen geschützt ist. Auch Schwefel
führt zusammen mit organischer Substanz zu komplexen Bindungen.
Ist Hg an lösliche niedermolekulare Huminsäuren komplex gebunden,
geht bei niedrigen pH- Werten das Hg in Lösung. In Sedimenten
kann eine mikrobielle Methylierung von Hg stattfinden, wobei
stark toxisches Monomethylquecksilber entsteht, was weniger
stark gebunden werden kann.
Auch bei Zink
ist das pH - Wert Regime sehr entscheidend. Bei pH- Werten <
6 steigt die Zn -Löslichkeit und damit die Mobilität stark an.
Zink wird vorrangig unter aeroben Bedingungen durch Mn und Fe-
Oxide sowie silicatische Tonminerale gebunden.
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